Klimaneutrales Heizöl, ein Widerspruch in sich?

24.07.2018 - Um die Antwort auf diese Frage vorweg zu nehmen: Nein, ist es nicht. Klimaneutrales Heizöl stellt durchaus eine echte Alternative zu den aus Wasser, Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme gewonnenen erneuerbaren Energien dar. Das hat gute Gründe – und ist viel einfacher, als man zunächst vielleicht denkt.

Was ist klimaneutrales Heizöl?

Bei der Verwendung von Heizöl entstehen CO2-Emissionen, welche zum Treibhauseffekt auf der Erde beitragen. Diese Emissionen können nicht vermieden werden und zählen zu den unvermeidbaren Emissionen. Aber man kann sie kompensieren.

Bei klimaneutralem Heizöl passiert genau das. Durch den Mehrpreis, Ihren Klimaschutzbeitrag, werden Emissionsminderungszertifikate erworben und international anerkannte Klimaschutzprojekte unterstützt, die CO2-Emissionen einsparen. So werden die CO2-Emissionen, die durch Ihren Heizölverbrauch entstehen, nachweislich an anderer Stelle ausgeglichen bzw. kompensiert.

Der Heizölkunde, der mit seiner Heizung CO2-Emissionen verursacht, stellt sich durch den Kauf von CO2-Zertifikaten rechnerisch wieder klimaneutral.

Besser heizen mit Brennwerttechnik

Heute nutzen in Deutschland etwa ein Viertel aller Haushalte Heizöl als ihre Wärmequelle. Meist ist der Umstieg auf erneuerbare Energien recht aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Oft ist dieser auch mangels Infrastruktur oder Lagermöglichkeiten, wie bei leitungsgebundenen Energien oder Pellets, schlichtweg nicht möglich. Deshalb bleibt Heizöl für viele Hausbesitzer der einzig sinnvolle und zuverlässige Energieträger. So ist vor allem in Bestandsgebäuden der Wechsel von einer alten Ölheizung auf die hochmoderne, platzsparende Öl-Brennwerttechnik ein erster Schritt in Richtung Energiewende und Klimaschutz.

Wer umsteigt, verbraucht um bis zu 30 % weniger Heizöl und senkt den CO2-Ausstoß seiner Heizung drastisch, weil diese die bei der Verbrennung entstehenden Abgase als zusätzliche Wärmequelle nutzt. Ein Umstieg auf Brennwerttechnik wird nicht nur staatlich gefördert, sondern lässt sich auch bestens mit erneuerbaren Energien koppeln.

Klimaneutrales Heizöl: Gewusst, wie’s geht

Engagierte Mineralöllieferanten arbeiten auch an anderen Lösungen, wie sich Kohlendioxid-Emissionen von fossilen Brennstoffen effektiv neutralisieren lassen. Dazu werden die CO2-Emissionen des Heizöls berechnet. Die Kunden können dann bei verschiedenen Anbietern entsprechend der bezogenen Menge Heizöl sogenannte Klimaschutzzertifikate erwerben. Durch den Kauf dieser CO2-Zertifikate wird der Ausbau von erneuerbaren Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützt. Oder in anderen Worten: das durch den Heizölverbrauch entstehende CO2 wird an anderer Stelle kompensiert, so dass die CO2-Bilanz des Verbrauchers auf null gesetzt wird. Man spricht von freiwilliger Klimaneutralität als Klimaschutzmaßnahme.

Was zunächst nach einem Ablasshandel klingt, ist keiner. Denn durch die CO2-Kompensation mittels solcher Klimaschutzprojekte ließe sich bei den etwa 10 Millionen deutschen Haushalten, die mit Öl heizen, schlagartig ein klimaneutraler Effekt erzielen. Ganz ohne aufwändigen Umstieg auf andere Brennstoffe oder Umrüstung der Heizungsanlage.

Gemeinsam zur gelungenen Energiewende

Umweltschutz ist mehr als nur eine Aufgabe der Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft. Er verlangt das Zutun eines jeden Einzelnen und ist damit eine globale Herausforderung. Das beginnt bei einem bewussten Konsumverhalten, geht über die Schonung von Ressourcen bis hin zur nachhaltigen Optimierung von technischen Geräten. Aber nicht überall finden sich die dafür notwendigen Voraussetzungen. Deshalb braucht es unser aktives Mitdenken, um das Beste aus den jeweiligen Gegebenheiten zu machen. Und hier kann auch der wohlüberlegte Einsatz von Heizöl helfen, eine tragfähige Brücke in Richtung Energiewende zu schlagen. Klimaneutrales Heizöl muss also kein Widerspruch sein.

Als Unternehmen übernehmen wir hier freiwillig Verantwortung: wir haben uns klimaneutral gestellt und bieten neben Holzpellets auch Erdgas, Strom, Diesel und Heizöl als klimaneutral gestellte Produkte an.

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